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Burg Rode in Herzogenrath

Burg Rode – der imposante Wehrturm nimmt einen Teil der Ausstellung auf Foto: Stadt Herzogenrath
Burg Rode – der imposante Wehrturm nimmt einen Teil der Ausstellung auf
Foto: Stadt Herzogenrath

Auf einer Anhöhe thront die Burg Rode über der Stadt Herzogenrath – der kräftige Turm weist die Burg aus der Ferne als wehrhafte mittelalterliche Anlage aus, die man zunächst nicht mit den Römerstraßen in Verbindung bringen würde. Die Bedeutung des Ausstellungsortes für das VIA-Projekt ergibt sich aus dem Aspekt der Handels- und Fernstraße aus späterer Perspektive. Die Höhenfeste Burg Rode diente der Sicherung eines neuen Zweiges der alten Römerroute, der Köln mit den wichtigen Handelszentren in Flandern und Brabant verband. Bei Herzogenrath überquerte die Straße das Flüsschen Wurm und war durch den niedrigen Grundwasserstand, mehrere Bachläufe und sumpfiges Terrain besser zu verteidigen als die ursprüngliche Trasse über Rimburg. Die soliden Zolleinnahmen an dieser Übergangsstelle und sicherlich auch das fruchtbare Ackerland der Umgebung machten den Ort finanziell attraktiv für die Grafenfamilie von Saffenberg, auf die die Gründung der Zollburg noch vor dem Jahr 1104 zurückgeht.

Ein weiteres wichtiges Denkmal im historischen Gefüge ist die Abtei Rolduc, die als kleine Einsiedelei von Ailbertus von Antoing in den Anfangsjahren des 12. Jahrhunderts gegründet wurde. Die Abtei erlangte im Laufe der folgenden Jahrhunderte durch Grundbesitz, finanzielle Zuwendungen und den Betrieb von Mühlen und Kohlewirtschaft enormen Wohlstand, der sich auch heute noch in der eindrucksvollen Abteikirche und den zu verschiedenen Zeiten errichteten Nebengebäuden widerspiegelt.

Zollburg, Verwaltungssitz, Gericht, Lazarett und Rathaus – Burg Rode hat eine facettenreiche Vergangenheit. Die neue Ausstellung in den atmosphärischen Gewölberäumen der Burg lädt die Besucher zu einer kleinen Reise in die facettenreiche Geschichte der Burg und des Landes von Rode ein. Sie tauchen ein in die Bau- und Nutzungsgeschichte der Burg Rode, die schaurige Zeit der „Bockreiter“, einer Räuberbande des 18. Jahrhunderts und der inquisitionsähnlichen Justiz der Zeit und werfen einen Blick zu den niederländischen Nachbarn in der Grenzregion vis á vis von Burg, Kloster und der ehemaligen Mühle der Abtei, der heutigen Baalsbrugger Mühle. Durch die Erschließung des Außenbereiches können Sie an markanten Außenpunkten in die Stadt und die Region wie durch ein Zeitfenster schauen.

Ausstellungsbereich: „Eine Dreiecksbeziehung“, zur Lage Herzogenraths im Grenzgebiet zu den Niederlanden und zur Abtei Rolduc
Foto: W. Schmitz, Vorsitzender Burg Rode e.V.
Ausstellungsbereich: „Eine Dreiecksbeziehung“, zur Lage Herzogenraths im Grenzgebiet zu den Niederlanden und zur Abtei Rolduc
Foto: W. Schmitz, Vorsitzender Burg Rode e.V.
Burg Rode als Gerichtsort: Eine Audioinstallation schildert die Qualen der Verhöre in früherer Zeit
Foto: Limburger Ritterschaft Burg Rode
Burg Rode als Gerichtsort: Eine Audioinstallation schildert die Qualen der Verhöre in früherer Zeit
Foto: Limburger Ritterschaft Burg Rode

Das umfangreiche Kulturprogramm des Vereins „Burg Rode Herzogenrath e.V.“ bietet ein breit gefächertes Angebot. Die traditionellen Veranstaltungen stellen gern besuchte Höhepunkte im Jahresablauf dar.

Lage und Anfahrt

Die Stadt Herzogenrath bietet Ihnen zur Planung Ihrer Anreise den Digitalen Stadtplan an.