Das Gildehaus in Blankenheim erstrahlt in neuem Glanz und mit neuer Ausstellung. Aus dem vormaligen Heimatmuseum wurde ein Informationszentrum zur Geschichte der Römer und ihrer Nachwirkungen in Blankenheim und der Nordeifel.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Geschichte der Römervilla – einem Landgut mit einer Nutzungsgeschichte vom 1. bis 4. Jahrhundert n.Chr. – und dessen moderner Rekonstruktion, verknüpft mit Fragen der wirtschaftlichen Nutzungen zu Zeiten der Römer, der archäologischen Überlieferungen und dem Nachleben der römischen Antike in den Sammlungen der Grafen von Manderscheid-Blankenheim. So begeben sich die Besucher auf eine Spurensuche in die römische Vergangenheit Blankenheims, die zugleich den Blick für das Erforschen, Sammeln und Bewahren der historischen Überlieferungen für die Zukunft schärft.
Die Landvilla existierte vom späten 1. bis in die Mitte des 4. Jahrhunderts als landwirtschaftlicher Hof und repräsentatives Wohnhaus. Ihre Ruinen wurden im späten 19. Jahrhundert entdeckt und bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts erforscht. Danach waren sie mehr als ein halbes Jahrhundert unzugänglich und der zunehmenden Überbauung und dem Verfall Preis gegeben. Seit dem Sommer 2014 stehen sie im Mittelpunkt eines archäologischen Parks, der durch eine moderne Teilrekonstruktion der repräsentativen Portikus des Haupthauses und Bodeninstallationen aus Corten-Stahl eine beeindruckende Vorstellung der Ausdehnung und Architektur der Anlage vermittelt.