Nettersheim
Das Gebiet der 1969 gegründeten Gemeinde Nettersheim war ein von den Römern dicht besiedelter Raum. Das belegen die eindrucksvollen Spuren, die sie hier hinterlassen haben: Tempel- und Befestigungsanlagen, Wohnhäuser, ein Gutshof und nicht zuletzt der „Grüne Pütz“, der Ausgangspunkt der kilometerlangen Wasserleitung nach Köln.
Hohe Dichte von Bodendenkmälern
Spaziergänger dürfen sich freuen: Vom Naturzentrum Eifel aus ist ein Großteil der Bodendenkmäler bequem erreichbar. So etwa das Matronenheiligtum oder das Kleinkastell in der Urftaue. Sie gehören zur 2009 entdeckten römischen Siedlung, die heute Teil des Archäologischen Landschaftsparks ist. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei diesem vicus um Marcomagus, von dem sich der Name des 1,5 Kilometer entfernten Ortes Marmagen ableitet. Lust auf einen Streifzug durch längst vergangene Tage? Ein vier Kilometer langer Rundweg im Landschaftspark lädt zum Zeitsprung ein – spannende Erlebnisstationen inklusive.
Medusen-Häupter als Schutz vor Unheil
Ein faszinierender Zeitzeuge und gleichzeitig die erste Station des Römerkanal-Wanderwegs: das Steinbecken „Grüner Pütz“, an dem die berühmte Eifelwasserleitung der Römer ihren Anfang nahm. Hier wurde das aus dem Hang quellende Wasser gesammelt, bevor es durch den Römerkanal in die gut 100 Kilometer entfernte Provinzhauptstadt floss. Mit den Medusen-Häuptern auf den Ecksteinen der Konstruktion wollten die damaligen Baumeister Unheil von dem hier aufgefangenen Wasser abhalten.